Geschichte

Darmstädter Mathildenhöhe
Darmstädter Mathildenhöhe

Geschichte der BraunSammlung

Vorwort 2005 wird in die Geschichte des Braun Design nicht nur wegen des 50-jährigen Jubiläums innovativer Formgestaltung eingehen, sondern auch als Gründungsjahr der BraunSammlung. Wegbereiter dieser neuen Institution war Bernhard Wild, damals Vorsitzender der Braun Geschäftsleitung, zusammen mit Peter Schneider, dem damaligen Director Corporate Design. Sie haben sich dafür stark gemacht, Braun Archiv und Braun Dauerausstellung unter einem Dach zusammenzuführen, und so alle Hebel in Bewegung gesetzt, diese sinnfällige Idee in rasantem Tempo zu realisieren.

Darmstädter Mathildenhöhe
Darmstädter Mathildenhöhe
Das Braun Archiv, mit dessen Aufbau vor über 50 Jahren begonnen worden war, umfasst heute etwa 10.000 Produkte, davon fast 3.000 Unikate aus über 90 Jahren Firmengeschichte. Nach wie vor betreut von Horst Kaupp, der als Messebauer bereits 1955 geholfen hatte, den legendären Düsseldorfer Braun Stand zu errichten, war bis 2005 in einem Lager in Offenbach untergebracht. Auf der Darmstädter Mathildenhöhe gab es seit 1990 eine ständige Braun Design Sammlung im „Institut für Neue Technische Form“ unter der Obhut von Ingeborg und Michael Schneider. Angesichts der Materialfülle des Braun Archivs wuchs der Wunsch, die Öffentlichkeit in Form wechselnder Ausstellungen daran teilhaben zu lassen.

Darmstädter Mathildenhöhe
Vor diesem Hintergrund lag es nahe, Archiv und Ausstellungsräume miteinander zu verknüpfen, doch weder die Einrichtung in Darmstadt noch die in Offenbach hatte entsprechende Dimensionen zu bieten. Somit war die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten eröffnet und man besann sich auf einen Wunsch, den Erwin Braun bereits 1955, im Geburtsjahr des Braun Design, gehegt hatte: eine Braun Ausstellung in unmittelbarer Nähe der Braun Zentrale. Gleichsam als Geschenk zum 50. Geburtstag wurde dieser Wunsch Wirklichkeit. Die Eröffnung der neuen BraunSammlung in Kronberg fand genau an dem Tag statt, an dem 50 Jahre zuvor das Braun Design auf der Düsseldorfer Funkausstellung das Licht der Öffentlichkeit erblickt hatte.
Archiv in Offenbach
Archiv in Offenbach

Die Anfänge

Die Initialzündung für die BraunSammlung erfolgte im September 2004, als die Geschäftsleitung von Braun auf Initiative von Peter Schneider und Einladung von Horst Kaupp das Archiv in Offenbach besichtigte. Auch wenn jeder der Herren schon mehrfach dort gewesen war, wurde allen erst bei diesem gemeinsamen Besuch wirklich bewusst, welche Schätze sich in den Regalen verbargen. Repräsentieren die eingelagerten Produkte doch nicht nur weit über 50 Jahre Firmenhistorie, sondern auch Meilen­steine der Designgeschichte und technischer Innovationen. Gerade angesichts des 50-jährigen Braun Design Jubiläums kam man schnell überein, Mittel und Wege zu prüfen, wie man die Sammlung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen könnte.

BraunSammlung in Kronberg
Erste Kontakte mit der Stadt Kronberg führten im Dezember 2004 zu einer Präsentation des Projekts. Bernhard Wild und Peter Schneider erläuterten Mitgliedern des Magistrats die Pläne. Nachdem eine Abordnung Kronberger Politiker daraufhin ebenfalls das Archiv in Offenbach besichtigt hatte, wurde ein offizieller Beschluss herbeigeführt, der die BraunSammlung in Kronberg begrüßte. Die erste Idee, Ausstellungsräume und Archiv in der Stadtmitte am neu zu gestaltenden Berliner Platz anzusiedeln, ließ sich wegen zu hoher Kosten nicht realisieren. Als gangbare Alternative erwies sich das unmittelbar neben dem Braun Campus gelegene Westerbach- Center.

Sorgfältige Überprüfung der Exponate

Entwicklungsgeschichte

In atemberaubendem Tempo wurden nun konkrete Konzepte für die Raum- und Ausstellungsgestaltung durch die Designabteilung entwickelt und mit externen Unternehmen realisiert, sollte die neue BraunSammlung doch am 29. August 2005, genau 50 Jahre nach dem bahnbrechenden ersten Auftritt des Braun Design 1955, erstmals ihre Pforten öffnen. Im Juni waren die Räume noch im Rohbau; Wände mussten eingezogen, die Böden mit Estrich versehen werden. Die nicht einfache, aber letztendlich richtige Entscheidung für hochwertiges Parkett war in die Tat umzusetzen. Ausstellungsräume brauchen spezielle Lichtverhältnisse, auch dafür war zu sorgen. Aus Zeit- und Kostengründen wurden die Ausstellungs­vitrinen aus Darmstadt überarbeitet und aktualisiert. Schließlich mussten noch die Exponate nochzusammengetragen und ansprechend präsentiert werden.

Impressionen

Eröffnungsfeier

Bei der Feierstunde zur Eröffnung der BraunSammlung am 29. August 2005 spürten die zahlreichen Journalisten und lokalen  Ehrengäste nicht, mit welchem Hochdruck hier noch zwei Tage zuvor gearbeitet worden war. Ihre erste internationale Präsentation erlebte die BraunSammlung am 9. September 2005. ImAnschluss an die Verleihung des 15. BraunPreises für Nachwuchsdesigner waren die Gäste aus aller Welt zur Besichtigung eingeladen.

Konferenzraum
Der Ausstellungsfläche angegliedert ist ein Konferenzraum, der auch für Vorträge, Workshops etc. genutzt werden kann. Das Braun Archiv, das allerdings nicht für Publikumsverkehr geöffnet ist, befindet sich in den Kellerräumen. Im Jahre 2010 wurde die Ausstellung grundlegend von Oliver Grabes, dem Leiter der Braun Designabteilung, und seinem Team überarbeitet und neu konzipiert. Nun waren auch die nötigen Mittel vorhanden, mit neuen Vitrinen und neuer Technik die Exponate in aktuellem Kontext zu präsentieren.

Ausstellung

Impressionen

Seit 10. September 2005 ist die BraunSammlung der Öffentlichkeit zugänglich. Auf rund 450m² erwartet die Besucher eine Dauerausstellung mit über 300 Exponaten sowie bis 2009 wechselnde Sonderaustellungen. Zwischen den Ausstellungsbereichen, also buchstäblich im Zentrum, standen anfangs auch zwei Original-Module des Düsseldorfer Messestandes von 1955. Die Dauerausstellung dokumentiert die Produktevolution von den Anfängen von Braun in den 20er Jahren bis heute. Zum Braun Design Jubiläum zeigte die erste Sonderausstellung Original-Designmodelle der letzten 50 Jahre.
FörderkreisBraunSammlung
Förderkreis BraunSammlung e.V.

Förderkreis Braunsammlung e.V.

Parallel zur Einrichtung der Braun Sammlung im Jahre 2005 wurde der Förderkreis BraunSammlung e.V. als gemeinnütziger Verein gegründet. Er hat neben der Pflege des Braun Archivs die kulturelle Aufgabe, die von Braun oder Dritten zur Verfügung gestellten Exponate der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie will der interessierten Allgemeinheit Anschauungsmaterial zur Entwicklung von Technik und Design bei Braun anbieten und eine lebhafte Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten technischer und gestalterischer Arbeit anzustoßen. In ehrenamtlicher Tätigkeit will sich der Verein bei der Weiterführung des Braun Archivs beteiligen und in Vortragsveranstaltungen Themen aus den Bereichen Design und Technik anbieten.

Ausstellung HIFI 2008
Doch warum wurde der Verein gegründet? Sicherlich wäre es für Braun eine einfache Sache, diese Sammlung zu betreiben, doch man wollte bewußt kein Firmenmuseum daraus machen. Es wurde festgestellt, dass großes öffentliches Interesse besteht, die Werte, Haltung und Tradition von Braun zu erhalten und auch in die Zukunft zu tragen. Es gibt viele in Deutschland aber auch auf internationaler Ebene, die an Braun, seiner Geschichte und seinen
Produkten interessiert sind. So haben sich bis heute viele ehemalige und aktive Mitarbeiter von Braun (Designer, Entwickler, aber auch Arbeiter, Manager & Vertriebesmitarbeiter), im Förderkreis zusammengefunden.

Ausstellung 2010
Alle zeigen eine starke Verbundenheit mit dem Unternehmen und jeder hat seinen Teil dazu beigetragen, die Braun Unternehmensgeschichte zu schreiben. Aber auch unternehmensfremde, die an Design und Technik interessiert sind, engagieren sich in dem gemeinnützigen Verein. All denen soll die Möglichkeit gegeben werden, sich aktiv zu beteiligen, die Sammlung zu unterstützen und die beispielhafte Unternehmensgeschichte von Braun lebendig zu erhalten.
Bis heute zählt der Förderkreis BraunSammlung e.V. ? Mitglieder und steht jedem Interessierten offen.

Zweck

Ziel des Vereins ist die Förderung kultur­eller Aufgaben durch den Betrieb der Braun­Sammlung. Diese zeigt von der Braun GmbH oder von Dritten zur Verfügung gestellte Exponate.

  • Dieser Zweck wird verwirklicht durch die ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder, wodurch besucherfreundliche Öffnungszeiten sicher gestellt werden.


  • Die Mitglieder verstehen sich als Bot­schafter der BraunSammlung, auch in internationaler Ausrichtung. Sie organi­sieren Führungen und Vorträge sowie Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt "Technik und Design" am Beispiel der Produktgestaltung von Braun Geräten.
  • Dieses Angebot richtet sich an die Allgemeinheit wie auch an Fachkreise für Produktgestaltung.
  • Der Verein verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung.

  • Der Zweck des Vereins ist die Förderung kultureller Aufgaben durch den Betrieb der BraunSammlung, in der die von der Braun GmbH oder Dritten zur Verfügung gestellten Exponate der Öffentlichkeit gezeigt werden. Die Mitglieder verstehen sich als Bot­schafter der BraunSammlung. Sie organisieren Führungen, Vorträge und Veranstaltungen. Anhand von Beis­pielen wird die Entwicklung von Braun in Technik und Design aufzeigt.
  • Das Angebot richtet sich sowohl an die Allgemeinheit wie auch an Fachkreise aus Design und Technik.

  • Der Verein gibt in Ausstellungen und Veranstaltungen der Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich mit technischer und gestalterischer Arbeit auseinander­zusetzen.
  • Der Verein und die BraunSammlung bieten Ausbildungsstätten, Instituten und Medien Anschauungsmaterialien und liefern Hintergrundinformationen.
  • Der Verein beteiligt sich ehrenamtlich an Pflege und Weiterführung des Braun Archivs.

Zusammensetzung

Vorstand

Magdalena De Gasperi (Vorsitzende)
Dipl.-Ing. Stefan Schamberg (stellvertretender Vorsitzender und Schatzmeister)
Prof. Oliver Grabes (Kurator für Inhalte und Gestaltung)
Sonja Klinger (Schriftführerin)

Ehrenmitglieder

Prof. Dieter Rams (1961 - 1995 Leiter der Braun Designabteilung)
Peter Schneider (1995 - 2009 Director Corporate Design bei Braun)
Bernhard Wild (ehem. Vorstandsvorsitzender)

Fachbeirat

U. Milutzki (Braun Technikgeschichte)
D. Lubs (Braun Designgeschichte)
M. De Gasperi (Öffentlichkeitsarbeit)
Dr. Rüdiger Marsch (Vereinsrecht)

Mitglieder

Seit der Gründung 2005 hat der Verein über 200 Mitglieder gewinnen können. Aktive und ehemalige Mitarbeiter von Braun, aber auch Freunde des Braun Designs und der Braun Technik aus Deutschland und dem Ausland zählen dazu.
Möchten auch Sie Mitglied werden? Hier finden Sie Informationen und Unterlagen zur Mitgliedschaft zum Download :

Presse

Neujahresempfang
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1. Pressemeldung
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2. Pressemeldung
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3. Pressemeldung
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4. Pressemeldung
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Stabwechsel
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Anfahrtsbeschreibung Deutsch
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